3.3. Angelika Zöllner und Erika SchneiderFoto

Foto: Angelika Zöllner


blaue stunde

von Angelika Zöllner

letztes licht strahlt auf hafenmauern
den tag zurück
eine hülle aus blaufedern deckt uns
vor der finsternis

träume wie seidengespinste
azurblaue möglichkeiten – diese minutenzeit
vor dem dunklen

erleuchten
mit sternen- und mondversprechen
das land vor dem morgen
wenn der sonnenzeiger den tag weckt
beginnt alles von vorn.



Augenblick  

von Erika Schneider.


Noch einmal sollte es mir gelingen
den Traum zu leben, mit allen Sinnen.

So begab ich mich auf eine Reise,
per Schiff übers weite Meer,
achtzehn Tage lang,
an bekannten Häfen hielten wir an.

Falmouth,
Die Grafschaft Cornwall
wild und schön
kleine Dörfer sind an den Klippen zu sehen.
Wir besichtigten ein Schloß am Meer,
 bekannt durch Geschichten
von Rosamunde Pilcher

In Irland fuhren wir von Cob aus,
quer durch das Land,
Der Ort Blarney, ist durch sein Castle bekannt.

Mitten im Atlantik wie aus einer anderen Welt
ein Archipel, dem es seines Gleichen fehlt.
Es wurde vor Urzeiten geboren
genannt, die Azoren.

die Insel Terceira
von Portugiesen entdeckt,
hier liegt so manches Kleinod versteckt.
Aussichten auf Buchten,
und unverfälschter Natur,
leider blieben uns wenige Stunden nur.
Ich freue mich auf Horta,
wann legen wir an,
Sturm kommt auf wird zum Orkan,
der Kapitän hat das Steuer fest im Griff,
Lässt  Horta links liegen
umrundet das Riff,

Die größte Insel Sao Miguel erreichten wir dann,
im Hafen Ponta Delgada legen wir an,

Es erwartet uns strahlender Sonnenschein,
wir tauchen tief in die Insel ein,
heiße Quellen, Seen und Berge
grüßen aus der Ferne,
wir durchwandern den Terra Nostra Park,
Farnbäume, Palmen, subtropische Pracht,
zieht uns in den Bann mit aller Macht,

ich atme tief durch ,
Der Abschied fällt schwer,
hier war ich einst, schon lang ist es her.
Jetzt denke ich zurück
mit dankbarem Blick.

Porto Santo,
eine Insel, sehr klein
erlebten wir ohne Sonnenschein.
Starkregen prasselte auf uns nieder
durchdrang die Kleidung, bis auf die Glieder,
so tenderten wir zum Schiff zurück,
vielleicht ein andermal mit mehr Glück.

Madaira hieß unser nächstes Ziel,
hier manches dem Bau Boom zum Opfer fiel.
Er veränderte stark das Insel Gesicht,
Die Insulaner sind  nicht erpicht,

In kleinen Dörfern, wie aus einer anderen Zeit
spürt man  noch,
den Charme der Vergangenheit.

In Malaga erlebte ich eine Flamenco Show,
mit Leidenschaft, Tanz und Gesang,
Glücksgefühle machten sich breit,
der Abend wurde mir nicht lang.

Der nächste Hafen – Cartagena-
liegt an der Bucht der Costa Calida,
wir begaben uns
Auf den Spuren der Römer ,Mauren und Christen,
Einblicke in tausend jährige Geschichte,
Zeugen der Vergangenheit,
Theater, Ruinen, aus jener Zeit.

Das letzte Ziel war Korsika,
vor Jahren war ich schon einmal da.
Damals lockte die Dörfer Fahrt,
nun machte ich in Ajaccio Halt,
Hier wurde geboren, der berühmte Sohn,
Napoleon.
Bauten aus der Belle Epoque,
sah ich im vorbeifahren noch.

die Busse zur Heimfahrt standen bereit,
im Hafen von Genua.
Zum Abschied nehmen, blieb wenig Zeit,
Meine Traumreise war bereits schon Vergangenheit,

Doch in Gedanken verweile ich , genieße stumm,
die schöne Zeit der Erinnerung.