#Auszeit 24.3. Reinhard Clement

Mein lieber Schwan

Marie ist eine dumme Gans!
Er ist ein Tölpel, dieser Hans.
Der Mensch hat lauter Eigenschaften
die von den Vögeln an ihm haften.

Ne Habichtnase, die lässt grüßen,
ein Augenpaar mit Krähenfüßen.
Ein Spatzenhirn im Schädel drin,
sich einen zwitschern, Bier und Gin.

Wenn dieser Schluckspecht lange feiert
und später in die Gosse reihert
ist er ein Schmutzfink, wie ich glaube,
und wahrlich keine Ringeltaube.

Gar mancher geht auf Diebesreise,
klaut wie ein Rabe, hat ‘ne Meise.
Ist er dann auf der schiefen Bahn,
dann heißt es nur „mein lieber Schwan“.

Er war ein großer Gaunerstar,
ein seltsam‘ Kauz, und sonderbar.
als schräger Vogel stadtbekannt,
bis dass man ihn erdrosselt fand.

Ob das mir jemand glauben könnte?
Es ist „Gans“ wahr, und keine Ente.


Dichter im Frühling

 Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte.
Süße, wohl bekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
(Eduard Mörike, 1804-1875)

Viele Dichter, wortgewandt,
beugen sitzend ihre Hüfte.
Ideen aus des Kopfes Klüfte
werden aufs Papier gebannt.

Unjüngst kam mir die Idee:
Wortgewandtheit muss man üben.
Drum mach ich mit meiner Lieben

Urlaub nur am Wört(h)er See.


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